Spendenbescheinigungen

Damit Sie Ihre Spenden steuerlich geltend machen können, übersenden wir im 1. Quartal 2018 die Spendenbescheinigungen für 2017, sofern Sie Ihre Anschrift auf dem Überweisungsträger vermerkt haben.

Für Einzelspenden bis 200 Euro gibt es den „Vereinfachten Spendennachweis“. Hier genügt es, dem Überweisungsbeleg die Vereinfachte Spendenbescheinigung des Vereins beizufügen, die Sie hier herunterladen können: Vereinfachter Spendennachweis

Barspenden sind auch weiterhin willkommen. Allerdings können wir aufgrund der anfallenden hohen Kosten für personenbezogene Bareinzahlungen künftig dafür leider keine Spendenbescheinigungen mehr ausstellen.

Oasenprojekt Umoja 2018

Im April 2017 wurde durch unser Vereinsmitglied Simon Häglsperger das Pilot-Projekt Wannenbeete gestartet und vor Ort in Umoja umgesetzt. Wir haben darüber in unseren Newslettern 1-2017 und 2-2017 ausführlich berichtet.
Das übergeordnete Ziel ist, alle Wasserverbraucher zu einem wassersparenden Konzept zusammen zu schließen, um dort, wo Wasserknappheit herrscht, das kostbare Gut Wasser optimal zu nutzen.

Bei dieser ersten Reise nach Umoja im April 2017 konnte Simon Häglsperger neue Erkenntnisse gewinnen, die zur Optimierung der Wannenbeete und zu weiteren Projekten führen. Alle Maßnahmen fassen wir unter dem Namen „Oasenprojekt Umoja 2018“ zusammen.

Dieses besteht aus folgenden Einzelsegmenten:

    1. Wannenbeete: Bau von Wannenbeeten in 10 umliegenden Dörfern incl. Saatgut/Setzlinge sowie Ausbau der Gartenanlage in Umoja.
    2. Sanitäranlage: Bau des Waschhauses (Duschen, Toiletten, Waschbecken) mit getrennten Bereichen und separaten Zugängen für Jungen und Mädchen auf dem Umoja-Schulgelände
    3. Kläranlage: Bau einer Zisterne mit Klärbeet und Kläranlage (Dreikammergrube) für das Waschhaus
    4. Küchentrakt: Bau eines Küchentraktes für die Schule mit angegliedertem Schlachthaus und Käserei sowie Vorratsraum für die Lagerung von Gemüse und Lebensmitteln.
    5. Gemeinschaftsküche: Bau einer kleinen Gemeinschaftsküche im Wohndorf für die Frauen.

Modell Anlage

Das Gesamtkonzept wurde mit Rebecca Lolosoli, der Vorsitzenden der Umoja Uaso Women Group, während ihres Deutschlandaufenthaltes im September/Oktober 2017 besprochen und abgestimmt. Das Projekt wird von der Frauengruppe vor Ort getragen, die auch die Projektleitung übernimmt.

Die Umsetzung des Projektes soll im Januar 2018 beginnen.

Das obige Bild zeigt ein Modell der Anlage. Eine ausführliche Projektbeschreibung können Sie hier herunterladen: Projektbeschreibung Oasenprojekt Umoja 2018

Wenn Ihnen das Konzept zusagt, würden wir uns über Ihre Unterstützung, z.B. durch Sponsoring einzelner Segmente sehr freuen. Die Nummer des Spendenkontos erfahren Sie hier:
Spendenkonto des Freundeskreises

Das Oasenprojekt wird in dem nachfolgenden Film von rund 15 Minuten Länge vorgestellt. Darin erklärt Simon Hägslperger unter anderem die Funktion der Wannenbeete, der Sanitäranlage und des Klärkreislaufs. Auch die weiteren Segmente des Projektes werden erläutert. Wenn Sie Interesse haben, sind Sie herzlich eingeladen, sich den Film anzusehen:

Wasser und Bildung für die Samburu in Kenia

Unter dem Motto „Das Frauendorf Umoja -Wasser und Bildung für die Samburu in Kenia“ fand in der Citykirche Mönchengladbach die Veranstaltung statt. VeranstalterInnen: Freundeskreis Umoja-Friends of Umoja e.V. in Kooperation mit der Plan Aktionsgruppe Mönchengladbach und Tatort-Straßen der Welt e.V. Mit freundlicher Unterstützung durch City Kirche Alter Markt Mönchengladbach.

Als wir 2013 die erste Veranstaltung in Mönchengladbach durchführten, lernten wir eine bemerkenswerte Frau mit Visionen kennen, die sie wie folgt formulierte:
Wir fordern folgende Rechte: Wir wollen unsere Ehemänner selbst aussuchen, wir wollen Land besitzen, wir wollen zur Schule gehen, wir wollen nicht mehr beschnitten werden, wir wollen unsere eigenen Entscheidungen treffen, wir fordern Respekt in der Politik und wir wollen Führungspersönlichkeiten sein.

Für diese Ziele kämpft die Menschenrechtsaktivistin und Gründerin des ersten Frauendorfes in Afrika seit 1990 in ihrer Heimat unermüdlich. Ihre größten Träume waren damals die Gründung einer Schule und ein Brunnen mit sauberem Trinkwasser.

Nach weiteren Besuchen in den Jahren 2014 und 2015 war Rebecca nun erneut hier, um über die Entwicklung des Frauendorfes zu berichten und sich zu bedanken. Der Freundeskreis Umoja unterstützt seit 2015 gezielt das Frauendorf und lud Rebecca zu dieser Vortragsreise ein.
Leider kam nur eine sehr überschaubare Besuchergruppe zu dieser Veranstaltung, da zeitgleich wegen einer Sportveranstaltung die Citykirche und der alte Markt großräumig abgesperrt wurden.
Darüber waren wir nicht informiert und so war es für interessierte Besucher fast unmöglich, den Veranstaltungsort zu erreichen. Einige Unentwegte fanden dann aber doch den Weg und es wurde eine sehr kleine aber intensive Veranstaltung. Leider können wir keine Fotos von der Veranstaltung zeigen, da unserer Vorstandskollegin auf dem nach Hause Weg die Kamera gestohlen wurde – sehr schade!

Der Vortragsabend wurde mit einem Grußwort der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Mönchengladbach, Frau Monika Hensen-Busch, eröffnet. Frau Hensen-Busch hob hervor, wie wichtig die Gleichstellung von Mann und Frau ist und die Einhaltung der Menschenrechte. Deshalb sei es wichtig, Menschen zu unterstützen, die selbstlos für diese Rechte kämpfen – so wie „Mama Mutig“.

Danach berichtete Rebecca über die Schule, die sich großer Beliebtheit erfreut. Die Schülerzahl sei auf etwa 200 angewachsen. Obwohl erst 2014 eröffnet, gehöre sie schon zu den besten Schulen im Samburu-Distrikt. Die Schule mit derzeit 4 Klassenräumen und 3 Behelfsräumen platze aus allen Nähten und müsse dringend weiter ausgebaut werden.

Rebeccas Bericht über die gesicherte Wasserversorgung durch einen Tiefenbrunnen mit sauberem Trinkwasser gehörte sicher zu den eindrucksvollsten Momenten dieses Abends. Sie sagte, dass ihr die Worte fehlen, um sich bei dem Sponsor des Brunnens, Herrn Cho, in adäquater Weise zu bedanken.
Durch den Brunnenbau sei Umoja in ein neues Zeitalter versetzt worden und alle Menschen der Region in Umoja, ob groß oder klein, wüssten sofort den Namen des Brunnenspenders, wenn sie danach gefragt würden.

Jetzt könne man auch sehr gut Obst und Gemüse anbauen, was zu einer besseren Ernährung der Frauen und Kinder beiträgt. Allerdings seien die Gemüsebeete auch bei den Tieren sehr beliebt. So kommen Erdmännchen nachts und knabbern die Wassermelonen an. Auch Elefanten werden angezogen, werden aber (noch) durch die starke Beleuchtung abgehalten.

Im Frühjahr 2017 konnte das Frauendorf und die Schule an das öffentliche Stromnetzt angeschlossen werden. Damit ist eine Verbesserung der Sicherheit erreicht worden, weil Diebe und auch die meisten Tiere dadurch abgehalten werden, in das Gelände einzudringen.

Befragt zu der politischen Lage erwiderte Rebecca, dass diese vor allem in den abgelegenen Gebieten des Landes nicht sehr stabil sei und damit ginge eine neue Gefahr einher: Landnahme durch kriminelle Banden oder auch durch Großkonzerne und ausländische Investoren. So komme es vor, dass die angestammten Einwohner mit unlauteren Mitteln – oft auch mit Brutalität – von ihrem Land vertrieben würden. Daher sei sie sehr beunruhigt und halte die möglichst schnelle Errichtung eines Zaunes oder besser noch einer hohen Mauer um das gesamte Gelände der Frauengruppe für enorm wichtig. Ein Katasteramt befinde sich zwar im Aufbau und man habe die entsprechenden Dokumente schon angefordert – es dauere aber.

Für Rebecca und die Frauen ist eine hohe Mauer der perfekte Schutz, weil damit öffentlich die Besitzrechte sichtbar werden und eine stabile, dicke Mauer eine unüberwindliche Barriere für Großwild ist. Ein Drahtzaun sei zwar hilfreich, könne aber leicht durchbrochen werden.
Von einigen Besuchern wurde Rebecca weitere Unterstützung zugesagt, was uns sehr hoffen lässt, im kommenden Jahr die Mittel dafür bereit stellen zu können.

Während der gesamten Veranstaltung wurden immer wieder Fragen zu den einzelnen Themen gestellt, die Rebecca ausführlich beantwortete. Abschließend bedankte sich Rebecca auch im Namen der Frauen und Kinder für die wertvolle Hilfe, die sie gerade auch von Spendern aus Mönchengladbach erhalten.

Text: Ise Stockums

Inspirierende Begegnung mit Mama Mutig

© Text und Fotos: Maren Heß

Unter dem Titel „Umoja-Frauenpower! Erfolgreiche Zusammenarbeit am Beispiel des Frauendorfes Umoja in Kenia“ fand in der VHS-Die Brücke in Düsseldorf dieser Vortragsabend statt. VeranstalterInnen waren: VHS und kom!ma in Kooperation mit „Freundeskreis Umoja-Friends of Umoja e.V.“ und freundlicher Unterstützung durch „Tatort-Straßen der Welt e.V.“ Gefördert durch: Gleichstellungsbüro der Stadt Düsseldorf.

Nachdem ich Rebecca bereits 2014 bei einer Lesung in Düsseldorf hörte, stand fest auch diese Gelegenheit zu ergreifen, um dieser faszinierenden Frau erneut zu begegnen. Obwohl ich Rebecca nun bereits zum zweiten Mal hörte, habe ich mich keine Sekunde bei dieser spannenden und abwechslungsreichen Veranstaltung gelangweilt. Die VeranstalterInnen luden dieses Jahr das Duo Viki und Paply ein, das mit seinen Rhythmen einen Hauch Afrika-Feeling in den Raum der VHS Düsseldorf zauberte.

20170920 Ddorf1

Als Einstieg in die vielen schwierigen Themen rund um die Traditionen der Samburu, das Schicksal von Rebecca und den Frauen aus Umoja wurde ein Film der Journalistin und ARD-Korrespondentin Birgit Virnich vorgeführt. Die Dokumentation zeigt das Leben in Umoja in eindrücklichen Bildern, lässt Rebecca und die Frauen aus Umoja in Interview-Beiträgen immer wieder über ihr individuelles Schicksal und die Hintergründe zur Gründung von Umoja berichten. Der Film hinterlässt uns alle im Publikum sprachlos, entrüstet, aber auch irgendwie in kämpferischer Stimmung, motiviert mehr über Rebecca zu erfahren, sie zu unterstützen.

Über die aktuelle Situation in Umoja und den Fortschritt der mittlerweile schon recht vielen Projekte berichtet anschließend Ise Stockums, Vorsitzende des Freundeskreis Umoja. Ich bin begeistert, wie effizient dieser junge und kleine Verein arbeitet, gezielt in Bildungs- und nachhaltigkeitsfördernde Projekte investiert. Auch darüber, wie transparent die Verwendung von Spendengeldern dokumentiert wird. Und ja, ich bin auch begeistert von Ise Stockums Begeisterung, mit der sie von Umoja erzählt und wie viel Kraft sie in dieses Projekt hineinsteckt. Ich bin mir weiterhin sicher, dass meine Spenden hier gut investiert sind und beschließe, mich zukünftig mehr als nur mit kleinen Spenden einzubringen!

Der Höhepunkt der Veranstaltung ist natürlich die direkte Diskussion mit Rebecca. Nach anfänglich eher vorsichtigen Fragen werden die Anwesenden in der fast familiären Atmosphäre bald mutiger. Rebecca beantwortet alle Fragen mit einer unglaublichen Ruhe. Obwohl sie über Schreckliches aus der eigenen Vergangenheit berichtet, spricht sie ruhig, objektiv, ohne Hass. Man sieht ihr an, dass sie viel durchlebt hat. Trotzdem sieht und merkt man ihr ihren ungebrochenen Willen und die Kraft, mit der sie für die Rechte von Frauen und Kindern in ihrer Kultur kämpft, an. Gleichzeitig strahlt sie eine unglaubliche Ruhe und, auch wenn es seltsam klingt, etwas Majestätisches aus. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass sie Umoja fair und weise lenkt.

20170920 Ddorf2

Ich freue mich, den Freundeskreis Umoja zukünftig zu unterstützen. Und hier ist er, mein erster kleiner Beitrag, dem hoffentlich größere Taten folgen.

Das Frauendorf Umoja als Vorbild im Samburu-Distrikt

Unter dem Titel „Das Frauendorf Umoja – Primärbildung für Samburu-Kinder in Kenia“ fand im Forum Volkshochschule im Museum am Neumarkt in Köln die Vortragsveranstaltung statt. VeranstalterInnen waren „Freundeskreis Umoja-Friends of Umoja e.V.“ in Kooperation mit „Tat-ort-Straßen der Welt e.V.“ und „VHS-Forum Köln“ sowie mit Unterstützung durch „Köln und die Welt e.V.“ und Kinderhilfswerk „Plan International–Aktionsgruppe Köln“. Mit finanzieller Unterstützung durch Eine-Welt Stadt Köln.

Etwa 80 Besucher wurden von Ulrike Thönniges, Vorstandsmitglied des Verein „Tatort – Straßen der Welt e.V.“ begrüßt. Frau Thönniges berichtete eindrücklich von ihrem Besuch im 1. Frauendorf Afrikas. Der Mut der Frauen und ihr Kampf hätten sie tief beeindruckt.

Dann konnten die Besucher Rebecca Lolosoli selbst hören. Bettina Fruchtmann von „Köln und die Welt e.V.“ moderierte sehr einfühlsam und kenntnisreich diese Veranstaltung.

20170918 Koeln1
v.l.n.r. Rebecca Lolosoli, Ulrike Thönniges, Bettina Fruchtmann

Zuerst bedankte sich Rebecca bei allen Kölner UnterstützerInnen für die jahrelange Hilfe. Nun sei sie schon das vierte Mal in Köln und bei Bildung und der Wasserversorgung seien inzwischen bahnbrechende Erfolge zu verzeichnen.

Die private Grundschule in Umoja wäre als eine der besten im gesamten Samburu-Distrikt prämiert worden. Dies vor allem, weil viele der Kinder nicht nur sporadisch die Schule besuchen, sondern durch Patenschaften ein regelmäßiger Schulbesuch über 8 Jahre ermöglicht würde.
Sie selbst und auch die Frauen des Dorfes würden regelmäßig den Schulbesuch von Schülern und die Anwesenheit der Lehrer prüfen.
Ein besonderer Erfolg sei das vom Freundeskreis Umoja entwickelte Programm P+7, das die Chancen auf Bildung mit dem Verzicht auf Genitalverstümmelung verknüpft. Die Eltern der Mädchen müssten unterschreiben, dass ihre Töchter nicht beschnitten werden. Dafür könne das Mädchen dann in die Schule aufgenommen werden. Die Kosten hierfür würden von Patinnen und Paten mit jährlich 180 Euro übernommen. Dieses neue Projekt wurde erstmalig im Januar 2017 von der Frauengruppe an der Schule in Umoja eingeführt. Es konnten 19 Mädchen aus mittellosen Familien eingeschult werden.

(bitte auf „Weiterlesen“ klicken)
Continue reading „Das Frauendorf Umoja als Vorbild im Samburu-Distrikt“

Mama Mutig beim Fest der Kulturen in Mönchengladbach

Zum dritten Mal besuchte Rebecca Lolosoli das Fest der Kulturen als Gast am Informationsstand der Plan-Aktionsgruppe Mönchengladbach des Kinderhilfswerk Plan International. Von den Mitgliedern wurde Rebecca freudig begrüßt und für sie war es ein Wiedersehen mit alten Freunden und Vertrauten, denn über die Jahre ist eine herzliche Verbundenheit entstanden.
Schon seit 2013 unterstützt die Plan-Aktionsgruppe Mönchengladbach tatkräftig das Frauendorf in Kenia und ist seit 2015 auch Kooperationspartner für den Freundeskreis Umoja.

20170917 MGladbach2

Bedanken möchten wir uns, auch im Namen von Rebecca, beim Integrationsrat der Stadt Mönchengladbach für die hilfreiche Unterstützung.

So wurde Rebecca auch beim diesjährigen Besuch ermöglicht, auf der Bühne ihr Anliegen mitzuteilen, über die aktuelle Situation im Dorf zu berichten und den Mönchengladbacher BürgerInnen für ihr Interesse am Frauendorf Umoja und die Spendenbereitschaft zu danken.

20170917 MGladbach3

Text: Ise Stockums, Fotos: Waltraud Sarna