Reparatur und Wartung der Brunnen-/Entsalzungsanlage

Im März 2017 konnte auf dem Gelände der Umoja Uaso Women Group ein 140m tiefer Brunnen gebohrt werden. Das Frauendorf, die Schule und das Camp, die zuvor auf Wasser aus dem Uaso-Fluss angewiesen waren, wurden nun durch Wasserleitungen angeschlossen. Ein Meilenstein in der Entwicklung des Frauendorfes.
Die Untersuchung des Wassers ergab zunächst eine sehr gute Qualität. Durch eine höher liegende Wasserschicht dringt jedoch Chlorid in das Bohrloch ein und bewirkt eine Versalzung. Dank der finanziellen und logistischen Unterstützung der gemeinnützigen Organisation „With My Own Two Hands Foundation“ wurde im Februar 2019 eine Entsalzungsanlage errichtet.
Leider erfolgte die Installation nicht sehr professionell und die Spender-Organisation kümmerte sich nicht weiter um das Projekt. Lokale Techniker waren mit der Wartung überfordert und erkannten das Problem nicht.
So kam was kommen musste und im Laufe des Jahres 2020 fiel die Anlage aus. Der Brunnen funktioniert weiterhin, aber das Wasser war salzig und konnte nicht mehr aufbereitet werden.

Unser Team-Mitglied Vera Klöttschen, Spezialistin für Wassermanagement und Wasseraufbereitung, besuchte im März 2020 Umoja und schaltete einen erfahrenen Techniker aus Nairobi ein, um die Anlage wieder instand zu setzen. Unmittelbar danach begann die Corona-Pandemie mit dem Lockdown, so dass selbst Reisen innerhalb Kenias verboten waren. Deshalb konnten die geplanten Arbeiten zunächst nicht durchgeführt werden.

Im Frühjahr 2021 begannen dann die Steuerungs- und Elektroarbeiten für die Entsalzungsanlage mit der Fehlersuche im Wasseraufbereitungssystem.
Empfohlen wurde der Austausch von vier Umkehrosmose-Membranen, einem Sedimentfilter und einer Aktivkohlepatrone, da das System verstopft war und dadurch der effektive Betrieb behindert wurde.

Die Pumpe für das gefilterte Wasser war defekt und wurde ersetzt. Die alte Pumpe kann repariert und als Reservepumpe vorgehalten werden. Eine Schalttafel für die bessere Steuerung und Kontrolle der Anlage wurde eingebaut und die Anlage geerdet.

Die Gesamtkosten der Reparaturarbeiten beliefen sich auf 3.435 €. Die Arbeiten wurden im August 2021 abgeschlossen und nun gibt es wieder frisches, sauberes Trinkwasser.

Wartungsvertrag

Um künftig Schäden, hohe Reparaturkosten und Ausfälle der Anlage zu vermeiden, wurde mit der Firma redbot ein Wartungsvertrag abgeschlossen.
Aus heutiger Sicht ergeben sich folgende Kosten für die nächsten 3 Jahre:
Wartungsvertrag 2022
221.280,00 KES = 1.777,35 €
Wartungsvertrag 2023
221.280,00 KES = 1.777,35 €
Wartungsvertrag 2024
230.880,00 KES = 1.854,46 €

Detaillierte Angaben finden Sie hier: Bericht Reparatur und Wartung der Brunnen-Ensaltungsanlage

Entsalzungsanlage für den Tiefenbrunnen

Im März 2017 konnte auf dem Gelände der Umoja Uaso Women Group ein 140m tiefer Brunnen gebohrt werden. Das Frauendorf, die Schule und das Camp, die zuvor auf Wasser aus dem Uaso-Fluss angewiesen waren, wurden nun durch Wasserleitungen angeschlossen, mit Wasserhähnen, blühenden Gärten und der Herausforderung, ein entsprechendes Wassermanagement zu etablieren.

Die Untersuchung des Wassers ergab zunächst eine sehr gute Qualität. Durch eine höher liegende Wasserschicht dringt jedoch Chlorid in das Bohrloch ein und bewirkt eine Versalzung. Dank der finanziellen und logistischen Unterstützung der gemeinnützigen Organisation „With My Own Two Hands Foundation“ wurde im Februar 2019 eine Entsalzungsanlage errichtet. Diese entnimmt Wasser aus dem 50 Kubikmeter Tank der Brunnenanlage und zirkuliert es innerhalb seiner Systeme für die Filtration. Es behandelt das Wasser auch durch Ultraviolett (UV)-Strahlung und Chlorierung, was ein sauberes und gesundes Trinkwasser gewährleistet.

201902 Entsalzung0

Die Anlage kann dreimal täglich Wasser pumpen und so mindestens 9 Kubikmeter sauberes Trinkwasser liefern.
Ein Teil des Wassers soll künftig an benachbarte Verbraucher verkauft werden, um die Kosten für den Unterhalt der Anlage zumindest teilweise zu decken. Die Schulkinder in Umoja erhalten das Wasser natürlich weiterhin kostenfrei.

201902 Entsalzung1

Die Entsalzungsanlage muss regelmäßig durch Techniker betreut und gewartet werden. Wenn dabei ein wichtiger Schritt fehlt, kann dies zum Ausfall des Systems führen, was teure Schäden verursacht. Es ist daher beabsichtigt, einen Techniker einzustellen, der sowohl für die Anlage als auch für weitere handwerkliche Aufgaben in Umoja verantwortlich ist.

Zu dem Gehalt des Technikers von rund 175 Euro pro Monat können die Frauen von Umoja monatlich rund 53 Euro beisteuern. Die Deckungslücke macht somit für das zweite Halbjahr 2019 rund 732 Euro aus und ab 2020 jährlich rund 1.464 Euro.

Wenn Sie die ausreichende Versorgung mit Trinkwasser in Umoja durch Übernahme des Gehaltes für einen Techniker für 2019 und 2020 sicherstellen möchten, würden wir uns über entsprechende Spenden sehr freuen. Stichwort: Techniker

Den ausführlichen Bericht zu diesem Thema mit weiteren Informationen und Fotos können Sie hier einsehen und herunterladen: Bau und Betreuung der Entsalzungsanlage

Kristallklares, sauberes Trinkwasser

Wir haben hier ausführlich über den Bau der Brunnenanlage berichtet.
Inbzwischen konnte der Brunnen in Betrieb genommen werden.
Nach Abschluss der Bohrung bis auf 136 m Tiefe wurden Wasserproben gezogen und zur behördlichen Untersuchung eingeschickt. Anfang Mai lag dann endlich die offizielle Wasseranalyse des kenianischen Gesundheitsministeriums vor und die Wasserqualität ist hervorragend.

Zertifikat

Tom Lolosoli berichtet, dass Umoja die Quelle mit dem besten Trinkwasser in der ganzen Umgebung hat; ohne hohe Salz- oder Kalkanteile. Das hat natürlich positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, die Wartungskosten, weil Rohre und Tanks nicht so schnell verkalken oder gar versalzen, auf den Gemüseanbau
und auch auf die Qualität der guten Muttererde, die speziell aus Meru beschafft wurde, weil die Erde im Samburu-Distrikt total versalzen ist. Durch das gute Wasser wird auch die gekaufte Muttererde viel länger fruchtbar bleiben. Rundum also ein positives Ergebnis.

Erst bei Vorliegen des Zertifikates, das einer staatlichen Freigabe entspricht, durften die Arbeiten weitergehen, so dass danach die Solaranlage installiert und Pumptests durchgeführt werden konnten.

Verteilerstation

Solarpanel, Wasseruhr mit Verteilerstation sowie Verlegung
von Leitungen zu 4 Zapfstationen auf dem Dorfgelände

Am 19. Mai 2017 wurde dann die Brunnenanlage mit einer Feier eingeweiht, an der die Bevölkerung der umliegenden Orte sowie Vertreter der Bezirksregierung und anderer Institutionen teilnahmen. Rebecca hielt eine Ansprache und dann folgten weitere Reden der Gäste.

Vorfuehrung

Anschließend wurde das gesamte Dorf mit Brunnenanlage, Regenwassertank, Gemüseanbau und Stromanschluss besichtigt.
Alle Projekte wurden innerhalb der letzten 6 Monate durchgeführt und sind wahrlich ein Grund zu feiern.

Im Gewaechshaus

Die Kinder der Umoja Muehlbauer Academy waren ebenfalls alle da und haben Tänze vorgeführt. Anschließend verteilte Rebecca Süssigkeiten, worüber sich die Kinder sehr gefreut haben, weil es Naschwerk nur zu speziellen Anlässen gibt.

Suessigkeiten

Mit der gesicherten Wasserversorgung, dem Gemüseanbau und dem Stromanschluss wurden innerhalb von 6 Monaten riesige Entwicklungsschritte gemacht, die nachhaltig die Lebensbedingungen in Umoja und der Samburu-Region verbessern.

Welch ein Segen!

Rebecca

Wasser!

Der Brunnenbau geht erfolgreich weiter:

29. März 2017
Die Bohrarbeiten verlangsamen sich, weil man durch Felsschichten bohren muss. Das Video zeigt die Bohrarbeiten bei 55 m. Dort ist man auf das erste „Rock Water“ gestoßen, nachdem man eine Felsschicht durchbohrt hat.
Das Video dazu ist HIER

Definition von Rock Water = Wasser, das aus einer Quelle unter Felsen austritt, die typischerweise als natürlich klar, kühl und rein angesehen wird.)
Nun geht es weiter und tiefer zu der angestrebten ergiebigen Wasserader in 140 m Tiefe.

30. März 2017
Es geht nur langsam voran. Gestern Nacht wurde bis 03:00 Uhr gebohrt, weil tagsüber die Maschinen heiß laufen und es auch für die Arbeiter angenehmer ist, nachts zu arbeiten.
Nur noch reiner Felsuntergrund. Das ist das unterirdische verlaufende Gebirgsmassiv des etwa 100 km entfernten Mount Kenia.
Derzeit – ca. 17:00 Uhr in Umoja – ist man bei etwa 95 m Tiefe angekommen.

31. März 2017
Die größeren Jungens des Dorfes beobachten neugierig die Bohrarbeiten und …
bekommen eine Dusche. Das ist HIER zu sehen.
Alles läuft nach Plan, nur etwas langsamer als ursprünglich gedacht. Die Anspannung steigt und wir fiebern hier mit.
Der Bau eines Tiefenbrunnens ist für alle von uns spektakulär und nicht mit einer normalen Bautätigkeit, z.B. Errichtung eines Gebäudes vergleichbar.
Wir drücken weiter die Daumen.

2. April 2017 um 00:05 Uhr Ortszeit Umoja
Mission completed!

In 136 m Tiefe wird die vorgesehene Grundwasserader erreicht.
Nur zum Vergleich, der Kölner Dom hat eine Höhe von 157 m.

Wir sind erleichtert und total begeistert.
Nun ist das Herzstück der Brunnenanlage fertig und die abschließenden Arbeiten folgen, d.h. Verlegung der Ummantelungsrohre, Spülung des Saugrohres, Pumptests und ganz wichtig, die Untersuchung der Wasserproben durch ein staatliches Labor und die Freigabe als Trinkwasser.
Dann folgt die Installation der solarbetriebenen Pumpe und des unterirdischen Wassertanks, vermutlich beginnen diese Arbeiten Ende der Woche.

Tom Lolosoli berichtet, dass für Umoja ein neues Zeitalter anbricht und man überglücklich ist.

Den großzügigen Spender, die Firma Cho-Time GmbH aus Mönchengladbach, die den Bau der gesamten Brunnenanlage ermöglicht hat, haben wir zwischenzeitlich auch über die laufenden Arbeiten informiert und Herr Cho schrieb uns dazu folgendes:
„Wir können ( hier im reichen Europa aufgewachsen ) nicht ermessen, wie wichtig Wasser für sie ist. Wir freuen uns für Mama Mutig und die Dorfgemeinde.“

Dem können wir uns nur anschließen und uns nochmals für diese sehr wertvolle Unterstützung bedanken.

Gerade angesichts der immer dramatischeren Auswirkungen des Klimawandels in Sub-Sahara Afrika und der immer länger andauernden Dürreperioden ist die jetzt gesicherte Wasserversorgung durch den Brunnen und das im Januar gebaute große Regenwasser-Reservoir von unermesslichem Nutzen und ein wahrer Segen für Umoja.

Der Tiefenbrunnen wird gebaut!

Weite Teile Kenias sind derzeit von einer extremen Dürre betroffen. Auch im Samburu-Distrikt und im Frauendorf Umoja sind die Folgen spürbar.
Durch die riesige Einzelspende der Firma Cho-Time GmbH aus Mönchengladbach konnten wir Mitte Februar 2017 Gelder für den Bau einer Brunnenanlage zur Verfügung stellen. Hierfür sagen wir herzlichen Dank!
Die Anlage umfasst den Brunnenbau – Tiefenbohrung ca. 100 m – , Pumpenanlage mit Solar-System, Diesel-Generator als Reservesystem und einen unterirdischen Wassertank mit 50.000 Liter Füllmenge.
Mit dieser Brunnenanlage wird die Versorgung mit sauberem Trinkwasser auf Dauer sichergestellt. Dieses Wasser wird ausschließlich zum Trinken, Kochen und Spülen des Koch- und Essgeschirrs genutzt. Durch das saubere Trinkwasser werden Krankheiten vermieden und die persönliche Leistungsfähigkeit der Menschen erhöht.

Am 16. Februar 2017 wurden schon erste Maßnahmen eingeleitet und eine geologische Untersuchung auf dem Gelände des Frauendorfes durchgeführt. Weitere Untersuchungen kamen zu dem Ergebnis, dass eine Bohrung von 140 Metern Tiefe erforderlich ist.

Am 23.03.2017 traf der erste LKW mit Bohr-Equipment in Umoja ein und wurde von Rebecca Lolosoli freudig begrüßt.
20170323 Ankunft des Bohrequipments

Am 26.03.2017 wurde das Bohrgerüst errichtet, am 27.03.2017 begannen die Arbeiten. Heute, am 28.03.2017 hofft man bis zum Abend eine Tiefe von 100 Metern zu erreichen und die Bohrung morgen abzuschließen. Beim Klick auf „Weiterlesen“ sehen Sie weitere Fotos von den Arbeiten.
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Lichtblicke für Umoja – Die Regenwasser-Auffanganlage

Der Freundeskreis Umoja – Friends of Umoja e.V. hat es sich schon bei seiner Gründung zur Aufgabe gemacht, eine sichere Wasserversorgung für Umoja zu gewährleisten. Dies könnten wir ohne die Hilfe von Sponsoren nicht leisten.

Durch eine großartige Spende des Wolfsburger Vereins „Wasser für Kenia“ mit Unterstützung von Soroptimist International, Club Wolfsburg konnten wir Ende 2016 Gelder für den Bau einer Regenwasser-Auffang-Anlage mit einem 250.000 Liter Wasserspeicher zur Verfügung
stellen.
Die Bauarbeiten für den Wasserspeicher begannen Anfang Januar 2017 und sind inzwischen abgeschlossen. Beim Klick auf „Weiterlesen“ sehen Sie die Bauabschnitte vom Fundament bis zum fertigen Speicher:
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