Das Frauendorf Umoja als Arbeitgeber

Schon seit einigen Jahren beschäftigen die Frauen gelegentlich Tagelöhner für schwere Arbeiten, die sie nicht selbst verrichten können. Mit der Eröffnung der Umoja Muehlbauer Academy stand die Frauengruppe Umoja Uaso Women Group vor der Herausforderung, als Träger der Schule die Lehrer einzustellen und auch die Gehälter zu zahlen. Dies gelingt nun mit der Unterstützung aus Deutschland sehr gut.

Die Entwicklung der letzten Monate mit Wasserversorgung und Gemüseanbau erforderte nun die Schaffung von 3 neuen Arbeitsplätzen.
Ein professioneller Gärtner wurde eingestellt, um die Umoja-Frauen und auch die Frauen aus den umliegenden Dörfern beim Gemüseanbau weiter zu schulen und anzuleiten. Desweiteren ist er für den Gemüseanbau der Schule im Gewächshaus zuständig. Sein Gehalt beträgt 80 Euro monatlich. Eine sehr sinnvolle Maßnahme, denn die Samburu haben als Nomadenvolk keinerlei Erfahrung mit Gemüseanbau und müssen es Schritt für Schritt lernen.

Das gesamte Gelände von Umoja ist offen zugänglich, weil Zäune fehlen. Es gibt zwar kleine Areale mit Zäunen, aber das ist nicht ausreichend. Daher können Menschen und vor allem auch die Tiere frei in das Dorf kommen. Die Tiere, vor allem Elefanten schätzen grünes Gemüse sehr und werden dadurch angezogen. Aber auch Diebe versuchen immer wieder, Vieh, Lebensmittel und andere brauchbare Dinge zu stehlen. Das nun verfügbare Wasser gehört natürlich für Diebe zu den sehr attraktiven Dingen, an denen man sich bedienen möchte.

Zur Bewachung der Brunnenanlage und des Wasserspeichers wurde ein Tagwächter eingestellt, der im Schatten des Regenwasser-Reservoirs aufpasst, dass keine ungebetenen Gäste kommen.
Auch passt er auf, dass die Schuljungen in diesem Teil des Geländes nicht mit Steinen spielen und werfen. Sie könnten sonst unabsichtlich das SOLAR-Panel für die Brunnenanlage beschädigen.

Waechter

Nachts kommen besonders häufig Diebe und nun gilt es zu verhindern, dass sie Wasser abzweigen können und dabei auch die Verteilerstation oder Zapfstellen beschädigen. Deshalb wurde ebenfalls ein Nachtwächter eingestellt. Beide „Wasser“-Wächter erhalten je 70 Euro pro Monat.

Nachtwaechter

Ich habe meinen Augen kaum getraut, als ich das Bild des Nachtwächters genauer betrachtet habe; hier treffen Welten aufeinander! Es ist fast unglaublich und auch wiederum sehr schön, wie er da mit dem Speer in der Hand Wache hält. Mit traditioneller Wehrhaftigkeit wird hier die Technik des 21. Jahrhunderts geschützt.
Die 3 Familienväter sind froh und dankbar für diese Arbeitsstellen, denn mit dem Einkommen können sie ihre Familien ernähren.


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