Der WDR hat auch in diesem Jahr den Kinderrechtepreis ausgeschrieben. Dieser richtet sich an Einzelpersonen, Gruppen und Institutionen aus Nordrhein-Westfalen, die sich vorbildlich für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention in Deutschland oder im Ausland einsetzen. Bewerben können sich Kinder und Erwachsene, die engagiert, kreativ und nachhaltig für die Interessen von Kindern eintreten und versuchen, strukturelle Veränderungen zugunsten von Kindern herbeizuführen.
Wir haben im März 2020 die Bewerbungsunterlagen zu diesem Wettbewerb eingereicht und dabei unser Patenprojekt P+7 vorgestellt, das Mädchen aus mittellosen Familien die Chance auf Bildung ermöglicht und gleichzeitig mit dem Schutz vor Genitalverstümmelung verknüpft ist.
Die Eltern/Erziehungsberechtigten der Mädchen müssen sich gegenüber der Schule in einem schriftlichen Vertrag verpflichten, die Mädchen nicht beschneiden zu lassen und keine Früh- bzw. Zwangsverheiratung vorzunehmen. Als Gegenleistung tragen die Paten das Schulgeld.
Ziel ist, für jeden neuen Einschulungsjahrgang mindestens 20 neue Patenschaften zu vermitteln, damit noch mehr Mädchen vor der grausamen Genitalverstümmelung geschützt werden können. Derzeit genießen schon 79 Mädchen diesen besonderen Schutz.
Unsere Bewerbung wurde angenommen. Mehr als 80 Vereine und Initiativen hatten sich beworben und es war für die Jury eine schwierige Aufgabe aus den zahlreichen Projekten die Gewinner zu ermitteln. Am 10. Juni 2020 hat die Jury getagt und die Gewinner waren drei Initiativen aus Nordrhein-Westfalen.
Auch wenn unser Projekt nicht unter den Preisträgern war, wird der WDR sich bemühen, in seinen Programmen auf die eingereichten Projekte aufmerksam zu machen. Außerdem wurde zum Weltkindertag am 20. September 2020 die Broschüre zum Kinderrechtepreis verteilt. Darin werden die Preisträger 2020 vorgestellt und viele weitere Projekte aus dem Wettbewerb. Auf Seite 37 wird über unser Patenprojekt P+7 in Umoja berichtet.
Die Broschüre können Sie HIER einsehen und herunterladen.
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