In dieser Zeit von COVID-19 gehen mir so einige Gedanken durch den Kopf, die ich gerne mit Ihnen teilen möchte.
Unser Leben hat sich radikal verändert und manchmal hat man das Gefühl der Ohnmacht aufgrund der Restriktionen. Und eines wird immer klarer: die Einschränkungen und ihre Auswirkungen werden wir noch für lange Zeit haben – weltweit.
Ich sehe aber auch große Chancen diese Zeit zu nutzen, um Bilanz zu ziehen.
Können wir nach der Corona-Krise wieder zur Tagesordnung übergehen und so weitermachen wie bisher? Geht das noch: höher, weiter, schneller? Ungebremstes Wachstum und Konsumwahn nach dem Motto „Geiz ist geil“ zeigt nun mehr als deutlich, dass die alten Strukturen ausgedient haben.
Oder werden wir die Chance ergreifen und neue Wege gehen? Wir haben es jetzt alle selbst in der Hand, durch unsere täglichen Entscheidungen einen nachhaltigen Wandel herbeizuführen. Schon jetzt hat sich gezeigt, wie viel gute kreative Ideen es gibt, und es werden sicher noch viele weitere Verbesserungen und positive Veränderungen möglich sein.
Werden wir besonnene Politiker und Politikerinnen wählen, die kluge Entscheidungen zum Wohle aller treffen, und dabei ist die gesamte Menschheit gemeint. Werden wir solche Produkte kaufen, die nachhaltig und ohne Schaden für Menschen und Umwelt produziert werden? Auch wenn sie teurer sind als bisher? Begreifen wir, dass weniger mehr sein kann?
Wird es uns gelingen, im Einklang mit der Natur zu leben? Haben wir jetzt erfahren, was wirklich wichtig ist im Leben und fürs Überleben? Werden die Menschen und die Menschlichkeit im Mittelpunkt stehen?
Werden wir trotz unserer derzeitigen Einschränkungen Empathie und Solidarität mit den Menschen im globalen Süden haben? Werden wir die Gesundheits-, Sozial- und Wirtschaftssysteme global so ändern, dass es allen Geschöpfen auf der Welt besser geht? Können wir jetzt durch unser Verhalten die Weichen stellen für eine gerechte Welt?
Jeder kann sich seine eigene Meinung bilden und es ist wichtig Dinge zu hinterfragen. Hilfreich ist dabei die Fragestellung „WEM NUTZT ES“, um weise Entscheidungen treffen zu können. Wenn eine Sache nicht dem Gemeinwohl aller Beteiligten dient, ist Gefahr im Verzug und höchste Vorsicht geboten.
Ich hoffe sehr, dass es weltweit ein neues, gerechteres Miteinander geben wird. Wir als kleiner Verein und all unsere Mitglieder, Patinnen und Paten, Unterstützer und Sponsoren sind schon jetzt dafür ein leuchtendes Beispiel. Es geht! Das ist gelebte Solidarität!
Danken möchte ich Ihnen deshalb für Ihre Herzensgüte und Spendenbereitschaft in dieser so turbulenten Zeit.
Wir sind auf einem sehr guten Weg, die Lebensmittelversorgung für das Frauendorf Umoja für die nächsten 3 Monate zu sichern. Aber auch danach brauchen wir noch weiterhin Ihre Hilfe, damit wir den Frauen und Kindern in Umoja solidarisch zur Seite stehen können.
In diesem Sinne, wünsche ich Ihnen, auch im Namen aller Vorstandsmitglieder, eine produktive und inspirierende Zeit, stabile Gesundheit und Zuversicht.
Ihre Ise Stockums
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