Rebecca Lolosoli – eine afrikanische Heldin!
Frauenrechtsaktivistin, Gründerin und Matriarchin des Frauendorfes Umoja in Kenia.
“Männern ist es verboten im Dorf zu leben, aber sie können uns jederzeit besuchen, solange sie unsere Regeln befolgen“, sagt Rebecca Lolosoli, eine indigene Samburu-Frau.
Die Tochter des großen Chief
Rebecca wurde 1962 als Tochter von Ditan und Naisaba Lesankurikuri in dem kleinen Ort Wamba im Samburu-Distrikt in Kenia geboren. Sie war das vierte Kind von sechs: drei Brüder und drei Schwestern. Ihr Vater lebte polygam mit 3 Frauen.
Rebecca ist die Lieblingstochter ihres Vaters Ditan Lesankurikuri, eines großen Samburu Chiefs. Sie klebt an seinen Lippen und wird von ihm als Chief erzogen, obwohl das in ihrer Kultur gar nicht für Mädchen vorgesehen ist. Er schenkt seiner Tochter kleine Ziegen, damit sie lernt, auf sie aufzupassen, ungewöhnlich in der traditionellen Männergesellschaft. Sie darf sogar zuschauen, wenn er eine schlachtet. Ihre Mutter stärkt ihren Sozialsinn. Als Frau des Chiefs sorgt sie dafür, dass Rebecca den Witwen und Frauen, die keine Kinder haben, hilft.
Nachdem Mama Meronie, eine Samburu-Frau, vor Rebeccas Augen von ihrem Mann erschlagen wird, schwört sich Rebecca, gegen die Missachtung von Frauen in ihrer Kultur zu kämpfen. Doch die junge Rebecca muss noch viel lernen.
Sie hat Glück. Italienische Missionare kommen ins Dorf und unterrichten die Kinder der Samburu, auch die Mädchen. Rebecca wird mit 9 Jahren eingeschult und lernt lesen und schreiben. Mit 13 wird Rebecca beschnitten und stirbt fast an den Folgen der Beschneidung. Das traumatische Erlebnis prägt sie für immer. Sie müsste eigentlich stolz sein, weil sie jetzt eine richtige Frau ist, doch sie fühlt sich niedergeschlagen und erholt sich erst sehr langsam.
Junge Männer wagen sich nicht an diese außer-gewöhnlich selbstbewusste junge Samburu-Frau heran. Nur ein alter Mann zeigt Interesse, doch ihre Mutter lehnt ihn als Heiratskandidaten ab – glücklicherweise.
Zu aufmüpfig!