Überfall auf das Frauendorf Umoja im Samburu-Distrikt in Kenia

„Mama Mutig“-Rebecca Lolosoli und Jane Karato verzweifelt.

Während ihrer Vortragsreise in Deutschland vom 16.9. bis 14.10.2015 zur interkulturellen Begegnung an Veranstaltungsorten im Rheinland und Sachsen erreichten uns dramatische Nachrichten aus dem Frauendorf.
Am Donnerstag, den 24.9.2015 gegen 13.00 Uhr kamen die ersten Anrufe aus Umoja. Es wurde berichtet, dass marodierende, bewaffnete Banden eines anderen Stammes das Dorf attackieren und alle Frauen, Kinder und die Lehrkräfte der Dorfschule sich auf der Flucht befinden. Es wurde über heftige Schießereien berichtet, die weithin zu hören waren.
Rebecca, Jane und auch wir waren geschockt und verzweifelt. Plötzlich hatten wir den bewaffneten Konflikt aus Afrika in unserem Wohnzimmer. Man wird starr vor Entsetzen!
Wir haben gezittert und gehofft, dass alle fliehen konnten und keine Toten zu beklagen sind.

Bis etwa 18:00 Uhr kamen pausenlos die Anrufe und es stellte sich heraus, dass die Bande die kleine Ziegenherde des Dorfes und alle Vorräte gestohlen haben und sich nun auf dem Rückzug befänden. Gott sei Dank konnten alle flüchten und sich irgendwie verstecken.

Am Freitag erfuhren wir, dass auch andere Dörfer in der Umgebung von Umoja überfallen wurden und dabei sogar ein junger unbewaffneter Mann, der sich den bewaffneten Dieben in den Weg stellen wollte, getötet wurde. Die Polizei aus Archer’s Post wurde alarmiert und griff ein. Es kam zu heftigen Schusswechseln und es gab auch viele Verletzte.

Jetzt hat sich die Situation beruhigt, aber die Frauen und Kinder sind traumatisiert und trauen sich auch heute, am Montag den 28.9.2015 noch nicht in ihr Dorf zurück.

In Abstimmung mit ihrem Sohn Tom hat Rebecca Lolosoli sofort über friedensstiftende Maßnahmen nachgedacht. Tom Lolosoli hat für Samstag, den 26.9.2015 eine Versammlung einberufen, an der Lokalpolitiker, Parlamentsabgeordnete, der Gouverneur, die Polizei, Mitglieder des Samburu-Ältestenrats, religiöse Führer und Geschäftsleute teilnahmen.
Hoffentlich gelingt es, die Region dauerhaft zu befrieden und die marodierenden Banden dingfest zu machen.

Gerade jetzt sind die Frauen und Kinder des Dorfes dringend auf unsere Hilfe angewiesen, um die entstandenen Verluste auszugleichen.

Bitte helfen Sie uns durch eine entsprechende Spende. Eine Liste der dringend benötigten Tiere und Lebensmittel finden Sie hier:

1 Huhn 8 €
1 Hühnerfamilie (6 Hennen + 1 Hahn) 56 €
1 Ziege (ausgewachsen und milchgebend) 70 €
1 Sack Bohnen, 90 kg 50 €
1 Sack Reis, 50 kg 35 €
1 Sack Maismehl, 60 kg 40 €
1 Kanister Öl, 20 l 30 €
Zucker, 5 kg 10 €
Schulmahlzeit für ein Kind
Pro Woche 5 €
Pro Monat 20 €
Pro Jahr (37 Schulwochen) 185 €

Spendenkonto: Freundeskreis Umoja e.V., Sparkasse Neuss, IBAN: DE87 3055 0000 0093 4932 86, BIC: WELADEDNXXXSpenden

Wir bitten um Angabe Ihrer vollständigen Anschrift für die Spendenbescheinigung.

Herzlichen Dank für Ihre Hilfe und Unterstützung!

Bericht in der Daily Nation Kenia über den Konflikt


Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert