© Text und Fotos: Maren Heß
Unter dem Titel „Umoja-Frauenpower! Erfolgreiche Zusammenarbeit am Beispiel des Frauendorfes Umoja in Kenia“ fand in der VHS-Die Brücke in Düsseldorf dieser Vortragsabend statt. VeranstalterInnen waren: VHS und kom!ma in Kooperation mit „Freundeskreis Umoja-Friends of Umoja e.V.“ und freundlicher Unterstützung durch „Tatort-Straßen der Welt e.V.“ Gefördert durch: Gleichstellungsbüro der Stadt Düsseldorf.
Nachdem ich Rebecca bereits 2014 bei einer Lesung in Düsseldorf hörte, stand fest auch diese Gelegenheit zu ergreifen, um dieser faszinierenden Frau erneut zu begegnen. Obwohl ich Rebecca nun bereits zum zweiten Mal hörte, habe ich mich keine Sekunde bei dieser spannenden und abwechslungsreichen Veranstaltung gelangweilt. Die VeranstalterInnen luden dieses Jahr das Duo Viki und Paply ein, das mit seinen Rhythmen einen Hauch Afrika-Feeling in den Raum der VHS Düsseldorf zauberte.
Als Einstieg in die vielen schwierigen Themen rund um die Traditionen der Samburu, das Schicksal von Rebecca und den Frauen aus Umoja wurde ein Film der Journalistin und ARD-Korrespondentin Birgit Virnich vorgeführt. Die Dokumentation zeigt das Leben in Umoja in eindrücklichen Bildern, lässt Rebecca und die Frauen aus Umoja in Interview-Beiträgen immer wieder über ihr individuelles Schicksal und die Hintergründe zur Gründung von Umoja berichten. Der Film hinterlässt uns alle im Publikum sprachlos, entrüstet, aber auch irgendwie in kämpferischer Stimmung, motiviert mehr über Rebecca zu erfahren, sie zu unterstützen.
Über die aktuelle Situation in Umoja und den Fortschritt der mittlerweile schon recht vielen Projekte berichtet anschließend Ise Stockums, Vorsitzende des Freundeskreis Umoja. Ich bin begeistert, wie effizient dieser junge und kleine Verein arbeitet, gezielt in Bildungs- und nachhaltigkeitsfördernde Projekte investiert. Auch darüber, wie transparent die Verwendung von Spendengeldern dokumentiert wird. Und ja, ich bin auch begeistert von Ise Stockums Begeisterung, mit der sie von Umoja erzählt und wie viel Kraft sie in dieses Projekt hineinsteckt. Ich bin mir weiterhin sicher, dass meine Spenden hier gut investiert sind und beschließe, mich zukünftig mehr als nur mit kleinen Spenden einzubringen!
Der Höhepunkt der Veranstaltung ist natürlich die direkte Diskussion mit Rebecca. Nach anfänglich eher vorsichtigen Fragen werden die Anwesenden in der fast familiären Atmosphäre bald mutiger. Rebecca beantwortet alle Fragen mit einer unglaublichen Ruhe. Obwohl sie über Schreckliches aus der eigenen Vergangenheit berichtet, spricht sie ruhig, objektiv, ohne Hass. Man sieht ihr an, dass sie viel durchlebt hat. Trotzdem sieht und merkt man ihr ihren ungebrochenen Willen und die Kraft, mit der sie für die Rechte von Frauen und Kindern in ihrer Kultur kämpft, an. Gleichzeitig strahlt sie eine unglaubliche Ruhe und, auch wenn es seltsam klingt, etwas Majestätisches aus. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass sie Umoja fair und weise lenkt.
Ich freue mich, den Freundeskreis Umoja zukünftig zu unterstützen. Und hier ist er, mein erster kleiner Beitrag, dem hoffentlich größere Taten folgen.
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