Garten-Training-Projekt

Zur Erhöhung und Sicherung des Einkommens der Umoja-Frauen werden wir künftig verstärkt die Ausbildung von engagierten Dorfmitgliedern fördern mit dem Ziel, dass sie nicht mehr auf fremde Hilfe angewiesen sind und ein ausreichendes Einkommen für sich und ihre Familien erwirtschaften können.

Die Ernährungssicherheit ist ein wichtiges Thema in marginalisierten Gebieten in Afrika wie der Umoja Uaso Women Group in Samburu County. Armut ist weit verbreitet, hohe Analphabeten-Raten, eine rückschrittliche Kultur, raues Wetter, Unsicherheit und fehlende oder langsame Entwicklung kennzeichnen das Gebiet. Die Umoja-Frauen leben in einer traditionellen Samburu-Kultur und ursprünglich war die Viehhaltung die Hauptgrundlage für ihren Lebensunterhalt. Aufgrund der Unsicherheit durch Viehdiebstahl und der ungünstigen klimatischen Bedingungen (Klimawandel) in der Region ist die Viehhaltung keine sichere Lebensgrundlage mehr und macht wirtschaftliche Alternativen erforderlich.
Die Umoja Uaso Women Group und der Freundeskreis Umoja – Friends of Umoja e.V. (FKU) beschlossen daher schon Ende 2016, ein Gartenprojekt zu starten, das ein Gewächshaus und Sackgärten umfasste. Das Projekt kam ursprünglich sehr gut voran, aber irgendwann geriet es aufgrund kultureller Einflüsse immer wieder ins Stocken. Umstellungen fallen schwer und brauchen Zeit, besonders da die Samburu-Frauen nicht an Landwirtschaft gewöhnt sind. Die meisten Umoja-Frauen sind auf halbem Wege stehen geblieben und ignorieren die Gartenarbeit, da sie nicht zu ihrem kulturellen und wirtschaftlichen Standbein gehört. Der Preis für einen Bund Grünkohl/Spinat ist nicht viel im Vergleich zu einem Liter Kuhmilch. In den Augen der Samburu-Frauen ist es halt einfacher eine Kuh zu melken, als einen Garten zu bestellen.

Aber Diana Nadung’u schenkte dem Obst- und Gemüseanbau weiter eine sehr hohe Aufmerksamkeit und machte bis heute weiter. Deshalb wurde Diana Nadung’u Nkop für das Garten-Training-Projekt ausgewählt, da sie die leidenschaftliche Dorfgärtnerin ist.
Das Training wird vor Ort vom Drylands Natural Resources Center (DNRC) durchgeführt und befasst sich mit ökologischer Landwirtschaft. Die Ausbildung vor Ort hat den Vorteil, dass weitere interessierte Frauen aus dem Dorf zur Teilnahme bewegt werden können; die Zahl der Kurs-Teilnehmerinnen ist nicht begrenzt.
Außerdem können die Gärten während der praktischen Übungen teilweise angelegt werden, was den Projektstart nach dem Kurs erleichtert. Die Grundlagen des Gartenbaus werden vermittelt: Bodenbearbeitung, Aussaat, Bewässerung, Schädlingsbekämpfung, Ernte, Wertschöpfungskette für ihre Produkte, Zugang zu Märkten, Preisgestaltung, Ersparnisse und Rückfluss der Einnahmen für Re-Investitionen und Nachhaltigkeit.

Detaillierte Informationen zu diesem bemerkenswerten Projekt, der Finanzierung, der Durchführung und Nachhaltigkeit sowie eine Danksagung aus Umoja finden Sie hier:
Bericht Garten-Training-Projekt

Wir werden über das Projekt weiter berichten.


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