Ein schöneres Willkommen zu Beginn ihrer diesjährigen Deutschlandreise, als das von den Kindern der Grundschule am Welchenberg in Grevenbroich, hätte sich Rebecca Lolosoli nicht wünschen können.
Rebecca besuchte die Schule, um sich bei den Schülern und Schülerinnen für die Spende von 1.500 € für die Schulkinder im Frauendorf Umoja in Kenia zu bedanken und ganz herzliche Grüße von den Schülerinnen und Schülern aus Umoja zu überbringen.
Im Herbst 2016 kündigten wir den Besuch von Rebecca für September 2017 an und merkten, dass die Schüler und Schülerinnen der 4. Klasse ganz unruhig wurden. Sie befürchteten, dass sie Rebecca nicht mehr persönlich kennenlernen könnten, weil sie die Grundschule bis dahin verlassen haben.
Dank der Unterstützung durch die Schulleitung konnten wir für die Viertklässler einen Sondertermin für den Nachmittag des 12.09.2017 vereinbaren.
Tatsächlich kamen viele der ehemaligen Schüler, begleitet von ihren Müttern, um Mama Mutig kennenzulernen. Ein Schüler verzichtete dafür sogar auf das sonst übliche Fußball-Training und ein anderer Junge hatte genau an diesem Tag Geburtstag und verlegte seine Geburtstagsfeier kurzerhand auf einen anderen Termin.
Rebecca und auch wir waren ganz gerührt von dem großen Interesse der Kinder, vieles über die Lebensweise der Kinder und Erwachsenen auf einem anderen Kontinent zu erfahren. Die Schüler hatten viel Zeit, ihre Fragen an Rebecca persönlich zu richten und Antworten aus erster Hand zu bekommen. Mit Begeisterung ging Rebecca geduldig auf die vielen Fragen der Kinder ein. Es war ein wunderschönes Treffen für alle Beteiligten.
Am nächsten Tag, dem 13.09.2017 besuchte Rebecca dann in der Zeit von 08:00 Uhr bis 13:00 Uhr erneut die Grundschule am Welchenberg, um sich bei allen Kindern der Klassen 1 bis 4 sowie dem Lehrerkollegium für die tolle Unterstützung persönlich zu bedanken.
Die Kinder hatten zu Ehren von Mama Mutig ein Lied mit dem Titel „Wir sind Kinder einer Welt“ einstudiert und Rebecca summte und klatschte begeistert mit. Im Anschluss hatten auch die jüngeren Schüler und Schülerinnen ausgiebig Zeit, ihre Fragen an Rebecca zu stellen.
„Welche Tiere gibt es in Afrika?“ „Was essen die Kinder als Schulmahlzeit?“ „Wie weit ist der Schulweg?“ „Welche Fächer werden unterrichtet?“ „Schreiben die Kinder in Hefte?“ „Wie alt ist die älteste Frau im Dorf?“ „Wie weit ist die nächste Stadt entfernt?“ „Gibt es ein Krankenhaus in der Nähe?“ „Wie gefährlich sind die Krokodile?“ Fragen über Fragen.
Geduldig stellte sich Mama Mutig allen Fragen der Kinder und zeigte wunderschöne Fotos aus Umoja und von den Tieren im Samburu-Nationalpark, der in unmittelbarer Nähe des Frauendorfes liegt.
Den Kindern, aber auch Rebecca, wird diese Begegnung noch sehr, sehr lange in Erinnerung bleiben.
Text: Ise Stockums
Fotos: Waltraud Sarna, Reinhilde Kulbe
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