P+7-Patenschaften 2023

Patinnen und Paten bis 15. Januar 2023 dringend gesucht!

Seit 2017 finanzieren wir über Patenschaften den Schulbesuch für Kinder, deren Eltern auf Genitalverstümmelung und Zwangsverheiratung verzichten. Durch unser richtungsweisendes P+7-Patenprojekt stehen in Umoja schon 116 Mädchen unter dem besonderen Schutz, den dieses Projekt bietet.

Am 23. Januar 2023 beginn ein neues Schuljahr und da wir zu jedem neuen Schuljahr mindestens 20 Mädchen unter den Schutz des P+7-Projektes stellen möchten, werden nun dringend Patinnen und Paten gesucht, die ab Januar 2023 eine Patenschaft für die Grundschulzeit von 9 Jahren übernehmen. Bei mehr als 20 Meldungen werden auch Jungen in das Programm einbezogen.

Das Schulgeld pro Jahr beträgt 180,00 €. Zahlungsmöglichkeiten: 1 x 180 € oder 4 x 45 € pro Jahr. Einmalige Sonderzahlungen in Höhe von 1.620 € für die gesamte Laufzeit sind möglich!

Bitte helfen Sie uns, damit wir in diesem Jahr möglichst 20 I-Dötzchen einschulen können und diesen Mädchen aus absolut mittellosen Familien eine Chance für eine bessere Zukunft geben.

Vielleicht verschenken Sie ja eine Patenschaft zu Weihnachten!

Gerade jetzt, bei der katastrophalen Hungersnot in Kenia, können wir für diese Mädchen verhindern, dass sie aus lauter Not von ihren Familien verkauft werden. Wir wissen, dass aufgrund der großen Not Frühheiraten (ab 10 Jahre) und Zwangsehen wieder zunehmen.

Gerne senden wir Ihnen detaillierte Unterlagen zu. Ansprechpartnerinnen sind:
Ise Stockums unter Adresse
Corinna Wiechern unter KontaktCorinna

Der Anmeldeschluss für die P+7-Patenschaften JG 2023 ist der 15.01.2023.

Ein Anmeldeformular finden Sie hier:
Zusage Patenschaft

Sagen Sie „JA“ zu einer Patenschaft und schenken einem Patenkind eine sehr gute Primärbildung, Schutz vor Genitalverstümmelung und Hunger sowie die Chance auf eine bessere Zukunft.

Lageberichte

Nachstehend geben wir Ihnen einen Überblick über die Auswirkungen der gestiegenen Lebenshaltungskosten auf die Schulmahlzeiten und die allgemeine Situation im Frauendorf.

Die hohen Lebenshaltungskosten in Kenia stiegen nach der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 weiter an. Verschärft wird dies durch die drei Jahre in Folge andauernde Dürre und den Krieg zwischen der Ukraine und Russland. Im Zusammenspiel von Pandemie, Dürre und Krieg geriet die Wirtschaft in eine Abwärtsspirale.
Die Inflation erreichte im Juni 2022 7,9 Prozent, was hauptsächlich auf den Anstieg der Rohstoffpreise, der Lebensmittel und der alkoholfreien Getränke zurückzuführen ist.

Die Kosten für Schulmahlzeiten stiegen übermäßig an. Für fast sämtliche Artikel sind die Kosten zwischen 12 % und 120 % gestiegen. Am stärksten betroffen sind Speiseöl, Mais und Maismehl, für die sich die Preise nahezu verdoppelten. Aus diesem Grund mussten Sparmaßnahmen ergriffen werden.
Die Schulleitung hat im Juni nach Rücksprache mit den Oberlehrern und dem Elternbeirat die Schulmahlzeiten angepasst. Sie setzten u.a. den Vormittagstee und das Mittagessen am Wochenende (Sonderunterricht) aus. Einmal wöchentlich ersetzen sie Tee mit Butterbrot durch Sojabrei, Tee wird nur noch einmal pro Woche serviert. Es erfolgt keine Erbsenbestellung mehr, da es sich um das teuerste Gemüse handelt und sich bereits geringe Preissteigerungen deutlich auf das Gesamtbudget für die Lebensmittelbestellungen auswirken. Da Reis günstiger ist als Mais, wird einmal wöchentlich Reis statt dem traditionellen Maismehl (Ugali) – Menü zubereitet. Mais und Bohnen sind knapp und teuer.

Mit der Änderung des Speiseplans sollen die Kosten auf ein bezahlbares Niveau gesenkt werden. Die Portionen sind weiterhin so zugeschnitten, dass die Kinder ausreichend versorgt sind und nicht hungern müssen. Weitere Kürzungen bei den Schulmahlzeiten sind aber keine realistische Option. Die Schulleitung konnte sicherstellen, dass das Lebensmittellager nun ausreichend mit dem Notwendigen gefüllt ist.

Einen ausführlichen Bericht mit einer Tabelle über die gestiegenen Lebensmittelpreise finden Sie hier: 2022-07 UMA Lebenshaltung + Auswirkung auf Schulmahlzeiten.

Das Frauendorf Umoja ist von den vielen Krisen, die derzeit die Welt in Schach halten, in mehrfacher Hinsicht betroffen. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Ernährungssituation und treibt die Preise für Grundnahrungsmittel und Sprit in die Höhe. Gleichzeitig bedrohen lange Dürrezeiten das Überleben von Vieh- und Ackerbauern. Zudem haben nicht zuletzt die Reiserestriktionen der letzten Jahre den Tourismus, der eine sichere Einnahmequelle für das Dorf war, so gut wie zum Erliegen gebracht.

Es ist maßgeblich der großzügigen und anhaltenden Unterstützung der deutschen Geberorganisationen – und insbesondere dem Freundeskreis Umoja – Friends of Umoja e. V. (FKU) – zu verdanken, dass die Frauen in Umoja diese Herausforderungen weitgehend meistern konnten. Dank der Spenden konnte die Essensversorgung im Dorf in den letzten Jahren gesichert werden, was insbesondere auch für den Erhalt des Schulbetriebs wichtig ist.

Einen ausführlichen Bericht zur Lage in Umoja finden Sie hier: 2022-09 Allgemeiner Lagebericht Herbst 2022.

Endlich geschafft

Seit 2013/2014, als wir die ersten Kontakte mit Rebecca Lolosoli knüpfen konnten, war ihr Ziel, politisch aktiv zu werden. Mehrfach wurde sie für Wahlen nominiert und meist unterlag sie nur sehr knapp ihren männlichen Mitbewerbern. Jetzt, nach so vielen Jahren scheint auch in Kenia die Zeit reif zu sein, mehr politische Ämter durch Frauen zu besetzen.

So wurde Rebecca bei den kenianischen Wahlen im August 2022 als Frauenvertreterin (Gleichstellungsbeauftragte) in das Parlament des Samburu County gewählt und ist nun Mitglied des Bezirksparlaments (MCA = Member of County Assembly).


Rebecca legt am 28. September 2022 den Amtseid ab.

Rebecca gehört der UDA-Partei an (United Democratic Alliance) und sie hat wesentlich dazu beigetragen, ihre Nachbarschaft und ihre Netzwerke zu beeinflussen, um die Kandidaten der UDA bei den letzten allgemeinen Wahlen zu unterstützen. Ihre Partei hat auch die Präsidentschaft gewonnen, und sie nahm an der Amtseinführungszeremonie des neuen Präsidenten William S. Ruto am 16.08.2022 im Kasarani-Stadion in Nairobi und einem anschließenden Mittagessen mit dem Präsidenten teil.


© Tom Lolosoli am 16. August 2022
Rebecca Lolosoli mit dem neu gewählten kenianischen Präsident William S. Ruto

Zu ihrer Amtseinführung wurde sie von Tom Lolosoli, weiteren Familienmitgliedern und einer Abordnung aus Umoja und Archers Post begleitet.

Als Gleichstellungsbeauftragte der Bezirksregierung wird sie sich für die Rechte von Mädchen und Frauen einsetzen und eine entsprechende Gesetzgebung fördern. Ihr Sohn Tom wird sie dabei nach Kräften unterstützen, diesen Meilenstein zu erreichen.

Rebecca Lolosoli hat schon ihr ganzes Leben lang für Frauen- und Menschenrechte sowie gegen Genitalverstümmelung gekämpft. Für mehr Informationen über Rebeccas langen Kampf empfehlen wir unser Informationsblatt Nr. 3 „Rebecca Lolosoli – eine afrikanische Heldin!“ auf unserer Homepage unter „Gut zu wissen“ und dort weiter unter „Info-Material“. Wer sich weitergehend informieren möchte, kann gern bei uns das Buch „Mama Mutig“ gegen eine Spende von 15.00 € bestellen.

Rebecca hat über Jahrzehnte unerschütterlich und beharrlich ihre Ziele verfolgt und ließ sich selbst durch Morddrohungen nicht einschüchtern. Sie erhielt viel Anerkennung und Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene. Durch ihr politisches Mandat wird ihre Stimme nun stärker gehört als je zuvor.

Gartengelände durch Mabati-Zaun gesichert

Seit Beginn des Gartenprojekts waren das illegale Eindringen in das Gelände und der nächtliche Diebstahl von Gartenprodukten durch die Bewohner der Nachbardörfer ein großes Problem, das zu Verlusten führte. Außerdem sind die Kinder des Dorfes Umoja in den Garten eingedrungen, haben dort gespielt und die Polyäthylen-Folien der Gewächshäuser beschädigt. Durch die manchmal auftretenden starken Winde wurde die Folie dann zerrissen und der Treibhauseffekt war nicht mehr gegeben.

Elefanten und kleinere Tiere wie Borstenhörnchen waren ebenfalls eine Bedrohung. Während der Trockenzeit versuchten die Elefanten sich Zugang zu den Gärten zu verschaffen, um dort zu fressen. Die Borstenhörnchen drangen durch kleine Löcher sogar unter das Gewächshaus ein und zerstörten die keimenden Pflanzen und andere Erzeugnisse.

Mit einem Mabati-Zaun aus Eisenblech wurde nun das Gartengelände gesichert und kann künftig nur von befugten Personen betreten werden.
Einen ausführlichen Bericht mit vielen Bildern finden Sie hier: 2022-03 Mabati-Gartenzaun-Projekt

Der gesamte Mabati-Zaun wurde von der Familie Wulf aus Korschenbroich und deren WULF-Stiftung mit rund 4.700 € finanziert. Auch die Familie Wulf unterstützt unsere Projektarbeit seit vielen Jahren und dafür bedanken wir uns an dieser Stelle nochmals ganz herzlich.

Kontakt zum Freundeskreis

Mitteilung vom 09.04.2022:

Unser Vereinsbüro ist nicht ständig besetzt, da wir den Freundeskreis Umoja e.V. auf ehrenamtlicher Basis führen.
Zudem sind wir aufgrund technischer Probleme derzeit nur eingeschränkt telefonisch erreichbar.
Bitte kontaktieren Sie uns daher per Mail. Wir melden uns dann innerhalb weniger Tage bei Ihnen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Ise Stockums
Vorsitzende